Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi (CDU) findet „alles zu Leben“ in Oberderdingen
Nicole Razavi, die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen in Baden-Württemberg, besuchte auf Einladung von MdL Ansgar Mayr (CDU) Oberderdingen und stellte sich in einer Veranstaltung des Ortsverbandes den vielen Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer im vollbesetzen Kaffeehaus Aschinger.
Voll des Lobes sprach sie von den Projekten, die sie in einem Rundgang und Gespräch mit dem Bürgermeister und Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats vor der Veranstaltung kennenlernen konnte. „So sieht erfolgreiche Stadtentwicklung aus – nun habe ich neben Ulm als Beispiel einer großen Stadt, Oberderdingen als positives Beispiel im Bereich Wohnungsbau und Stadtentwicklung.“ Sie betonte in diesem Zusammenhang, dass es mutiger Bürgermeister und Gemeinderätinnen und Gemeinderäte bedarf, die zukunftsorientiert und gemeinsam – über die Fraktionsgrenzen hinweg – zum Wohl der Gemeinde zusammenarbeiten. Worte, die bei den anwesenden Räten auf offene Ohren stießen, denn genau nach diesem Prinzip verfährt die Mehrheit des Gemeinderats seit Jahrzehnten.
Gekonnt skizzierte sie ebenfalls den Spagat, den Kommunen und das Land im Bereich Wohnungsbau und Entwicklung gehen müssen. „Wohlstand geht nicht ohne Wertschöpfung,“ meinte Razavi mit Blick auf die Erweiterung und Entwicklung von Industriegebieten, auch wenn man Nachhaltigkeit und Naturschutz nicht vergessen dürfe. Da der Raum sowohl für Industrie als auch Wohnen knapp sei, müssen neue Wege und Konzepte entwickelt werden. Jede kleine Lücke im Gewerbegebiet, die Dächer von eingeschossigen Gebäuden wie Supermärkte und Potenziale der Innenentwicklung müssten genutzt werden, auch wenn das häufig ein Umdenken und die Bereitschaft zur Veränderung auch bei der Bevölkerung benötigen würde. „Ohne Entwicklung wird Baden-Württemberg in 20,30 Jahren ein Freilichtmuseum eines einstmals wirtschaftlichen starken Staates sein.“
In der abschließenden Diskussion stellten viele Besucherinnen und Besucher der Ministerin zahlreiche Fragen vom Leerstand alter Häuser bis hin zur Wärmeplanung. Einmal mehr wurde deutlich, wie frustriert und verunsichert viele Bürgerinnen und Bürger durch derzeitige der Ampelkoalition in Berlin sind. Nicole Razavi zeigte auch hier, dass sie die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger im Blick hat. Sie erläutert was sie als Ministerin in Baden-Württemberg für Entlastungen im Bereich Wohnungsbau und Sanierung im Herbst in den Landtag einbringen möchte, machte aber auch deutlich, dass ihr bei vielen kritischen Punkten die Hände gebunden sind.
Nach dem Ende des offiziellen Teils ließ es sich die Ministerin nicht nehmen, mit vielen CDU-Mitgliedern aus der Gemeinde und dem Landkreis auf der Terrasse des Kaffeehauses Aschinger ein paar persönliche Worte zu wechseln und den Abend ausklingen zu lassen.